Prostata-CA
Praxis-Depesche 14/2004
Abwarten oder behandeln?
In New York wurde 88 älteren (im Mittel 65 Jahre) Patienten mit einem frühen Prostatakarzinom und einem mittleren PSA von 5,9 ng/ml angeboten, anstatt sofort zu operieren die "Watchful-waiting-Strategie" zu wählen. Dabei werden regelmäßig Kontrolluntersuchungen mit PSA-Bestimmung, rektal-digitaler Untersuchung, transrektalem Ultraschall und Prostatbiopsien durchgeführt. Wird eine objektive Progression festgestellt, erfolgt die definitive Therapie.
Bei 61% der Patienten konnte bei den nach der initialen Screening-Biopsie zusätzlich durchgeführten systematischen Biopsien kein Karzinom gefunden werden. Nach fünf bzw. zehn Jahren waren noch 67% bzw. 55% der Patienten progressionsfrei. Bei 22 Patienten wurde nach durchschnittlich 44 Monaten eine Progression diagnostiziert. Als Risikofaktoren erwiesen sich Tumornachweis bei der systematischen Biopsie und ein erhöhtes initiales PSA. Sie wurden ebenso wie sieben nicht erkrankte, aber von Angst bedrängte Männer erfolgreich operiert, bestrahlt oder hormonell ablatiert.
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