Risikofaktor Endothel-Dysfunktion
Praxis-Depesche 8/2002
ACE-Hemmer schützt vor kardiovaskulären Komplikationen
Der Einsatz von Endothelfunktion-normalisierenden Medikamenten erscheint vor dem Hintergrund der hohen kardiovaskulären Gefährdung bei Endothel-Dysfunktion höchst sinnvoll. Geeignet sind vor allem Substanzen, die hemmend in das Renin-Angiotensin-System eingreifen und/oder die NO-Syntheserate erhöhen. Dies sind neben CSE-Hemmern (Erhöhung der NO-Produktion) und Angiotensin-Rezeptor-Antagonisten vor allem ACE-Hemmer. Sie wirken dual über eine reduzierte Angiotensin-II-Bildung und eine vermehrte NO-Produktion durch die Verminderung des Abbaus von NO-freisetzendem Bradykinin.
In der plazebokontrollierten TREND-Studie wurde der Nachweis erbracht, dass der ACE-Hemmer Quinapril die endotheliale Dysfunktion rückgängig machen kann. Die BANFF-Studie ergab dann eine deutlich differenzierte Wirkung der ACE-Hemmer auf die endotheliale Dysfunktion: Nur Quinapril, nicht aber Enalapril war wirksam. Die Normalisierung der Endothelfunktion ist also kein allgemeiner Klasseneffekt der ACE-Hemmer. Der Grund für die Unterschiede: Quinapril hat eine höhere Affinität zum Gewebe-ACE und dissoziiert langsamer vom Enzym.
In der Prävention kardiovaskulärer Ereignisse kommt daher neben konservativen Maßnahmen auch dem Einsatz von ACE-Hemmern wie Quinapril eine hohe Bedeutung zu. (bk)
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