Sekundärer Hypogonadismus

Praxis-Depesche 7/2002

Aderlässe verhalfen zum Wunschkind

Der 36-jährige Patient bemerkte die erektile Dysfunktion seit zwei Jahren. Er und seine Frau wünschten sich Kinder. Bei der endokrinologischen Abklärung ergab sich, dass die Konzentrationen von LH, FSH und Testosteron unterhalb der Normgrenze lagen. Es wurde ein sekundärer Hypogonadismus bei Hämochromatose diagnostiziert, der allgemein als irreversibel angesehen wird. Trotzdem wurde eine konsequente Aderlass-Therapie begonnen. Von Oktober 1995 bis Juli 1997 wurde dem Patienten wöchentlich 700 ml Blut abgenommen. Die Ferritinspiegel sanken in dieser Zeit von 4823 ng/ml auf 9,5 ng/ml. Anschließend wurden noch alle vier Wochen Aderlässe durchgeführt. Zusätzlich erhielt der Patient von 1996 bis 1998 Androgene. Die Hormonspiegel normalisierten sich, blieben aber auch nach Absetzen der Substitution im Normbereich. 1997 wurde die Frau des Patienten schwanger.

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