Praxis-Depesche 22/2004
Aldosteronantagonist und Therapie der Schlafapnoe halfen
Ein 53-jähriger Patient hatte massiv Gewicht zugenommen; seine Hypertonie war trotz Fünffachtherapie (Amlodipin, Hydrochlorothiazid, Benazepril, Irbesartan und Atenolol) entgleist. Außerdem fühlte er sich ständig müde. Im Labor fiel ein pathologischer Aldosteron-Renin-Quotient auf. Zur Behandlung dieses primären Hyperaldosteronimus wurde der Aldosteronatagonist Spironolacton zugegeben; wegen der inzwischen gesicherten Schlafapnoe (OSA) wurde mit CPAP begonnen. Nach sechs Monaten bestanden normotensive Blutdruckwerte.
Pathogenetisch besteht bei diesen Patienten eine adipositasinduzierte Hyperaktivität des sympathischen Nervensystems und ein durch viszerale Fettdepots stimulierter Hyperaldosteronismus. Auch das OSA wird durch viszerale Adipositas begünstigt.
Die sinnvollste kausale Therapie besteht in Gewichtsabnahme. Um der übermäßigen Natriumretention entgegenzutreten, sollte eine Kochsalzrestriktion erfolgen. Eine antihypertensive Therapie, immer unter Einschluss eines Diuretikums kann durch CPAP bei OSA unterstützt werden. Ein Aldosteronantagonist bei dem primären Hyperaldosteronimus hat sich ebenfalls bewährt. (Ko)
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