Praxis-Depesche 7/2005
An anorektales Melanom denken
Bei schwärzlichen, pilzartigen, ulzerierenden Tumoren des Anorektums muss an ein anorektales Melanom (AM) gedacht werden. Die Häufigkeit unter allen malignen Tumoren des Analkanals wird mit 0,048 bis 4,6% angegeben.
Uncharakteristische Beschwerden sind peranale Blutungen und schmerzhafte Defäkationen. Typische AM wurden als Hämorrhoiden fehldiagnostiziert. Amelanotische Formen können für Lymphome, Sarkome und undifferentierte Karzinome gehalten werden.
Die Prognose ist sehr schlecht. Die Fünfjahres-Überlebensraten werden mit unter 5 bis 22% angegeben.
Die Therapieoptionen umfassen lokale Exzision, abdominoperineale Exstirpation mit Lymphknoten-Dissektion sowie nachfolgende Chemo- und Immuntherapie.
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