Tiefe Beinvenen-Thrombose

Praxis-Depesche 13/2000

Antikoagulation je nach Rezidivrisiko

Bei Patienten mit passageren Risikofaktoren (z. B. Operation, Schwangerschaft) kann das Rezidivrisiko einer Beinvenenthrombose (BVT) durch eine drei- bis sechsmonatige Antikoagulanzien-Therapie bereits signifikant reduziert werden. Patienten mit tiefer BVT oder genetischen Mutationen (Antithrombin-, Prote-in-S- und C-Mangel, Faktor-V-Muta-tion) haben ein sehr hohes Rezi-divrisiko und sollten deshalb sechs bis zwölf Monate antikoaguliert werden. Eine zeitlich unbegrenzte Therapie ist auf Grund des erhöhten Blutungsrisikos nur bei einer zweiten BVT oder bei Patienten mit multiplen Gen-Defekten (z. B. AT-III- und Protein C-Mangel) indiziert. Die INR-Werte sollten zwischen 2 und 3 liegen, um das Blutungsrisiko so gering wie möglich zu halten.

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