Clostridium-difficile-Infektion

Praxis-Depesche 12/2000

Arthritis nach Helicobacter-Eradikation

Ein 47-jähriger Patient entwickelte nach einer H.-pylori-Eradikation mit Clarithromycin, Amoxicillin und Lansoprazol eine reaktive Arthritis. Unmittelbar nach der Eradikation stellten sich wässrige Durchfälle ein. Zwei Wochen später bekam er Schmerzen in der rechten Hüfte; der rechte Knöchel schwoll an und war gerötet. Im Zuge der differential-diagnostischen Ab-klärung (Ausschluss rheumatischer und Systemerkrankungen) wurde im Stuhl Clostridium-difficile-Toxin nachgewiesen. Nach Behandlung mit Sulfasalazin, Metronidazol und Celecoxib sistierte der Durchfall. Die Arthritis blieb mehrere Monate bestehen. Sie wurde mit intraartikulären Kortikoid-Injektionen behandelt. C. difficile kann eine Toxin-vermittelte Enteritis auslösen, die typischerweise nach einer Antibiotika-Behandlung auftritt. Daneben kann es zu einer asymmetrischen, wandernden Polyarthritis kommen, die vor allem die großen Gelenke, seltener auch Handgelenke und Finger betrifft. In den meisten Fällen ist der Verlauf innerhalb von Wochen bis Monaten selbstlimitierend. (UB)

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