Praxis-Depesche 11/2005

Auch an die seltenen Matrixsteine denken!

Eine 68-jährige Patientin litt an Flankenschmerzen und Pneumaturie sowie Harnwegsinfekt. In den konventionellen Röntgenbildern fanden sich Luft sowie geringe Verkalkungen im Bereich der linken Harnwege. Im CT ließen sich multiple Steine im Nierenbecken darstellen. Bei der OP wurde ein matschartiger Stein geborgen, der hauptsächlich aus Eiweiß bestand. Auch bei einigen weiteren weiblichen und männlichen Patienten im Alter zwischen 63 und 76 Jahren hatten Proteinsteine die klinische Symptomatik verursacht. Die Autoren folgern, dass bei fehlendem Kalknachweis an die seltenen Matrixsteine gedacht und die Diagnose mittels Ureteroskopie gesichert werden sollte. Da sich die weichen Steine an die Form der Harnwege anpassen und dadurch obstruierend wirken können, ist häufig die Entfernung mittels Pyelotomie erforderlich. (bu)

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