Raynaud am Penis

Praxis-Depesche 14/2004

Auch dagegen hilft ...

Ein 55-jähriger Mann stellte sich wegen Schmerzen an der Glans penis sowie an Finger- und Zehenspitzen bei kaltem Wetter, beim Radfahren und Schwimmen vor. Sein Sexualleben dagegen verlief störungslos; insbesondere trat keine erektile Dysfunktion auf. Unter der Diagnose eines Raynaud-Phänomens wurde Prazosin 2 x 1 mg/d verordnet, was prompt die Symptome an Fingern und Zehen zum Verschwinden brachte, nicht aber die Penisschmerzen bei Kälte. Erst die Verordnung von Sildenafil 50 mg/d, später Tadalafil 10 mg 3- bis 4-mal pro Woche, brachte vollständige Symptomfreiheit. Prinzipiell sind zur Behandlung des Raynaud-Phänomens geeignete Medikamente Sympatholytika wie Prazosin oder selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), Kalziumantagonisten wie Nifedipin und Vasodilatatoren wie Nitroglycerin. Phosphodiesterasehemmer wie in diesem Fall scheinen besonders vielversprechend zu sein, da sie Vasodilatation mit Plättchenaggregationshemmung verbinden. (Ko)

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