Pyogenes Granulom
Praxis-Depesche 21/2000
Ausdrücken verboten!
Ein 31-jähriger Mann hatte seit zwei Wochen eine Läsion am Penisschaft bemerkt und suchte deswegen seinen Hausarzt auf. Unter der Vorstellung einer Blutblase empfahl ihm der Hausarzt, die kleine erhabene Geschwulst auszudrücken. Zum Schrecken des Patienten hörte die Läsion danach nicht mehr auf zu bluten.
In einer Spezialambulanz wurde die Diagnose pyogenes Granulom gestellt und nach der vollständigen Exzision histologisch bestätigt. Rezidive sind nicht aufgetreten.
Pyogene Granulome sind streng genommen weder "pyogen" noch "Granulome". Pathogenetisch wird ein zugrunde liegendes Trauma mit anfänglicher Entwicklung eines granulationsähnlichen Gewebes vermutet. Danach bildet sich in einem fibroblastischen Stroma ein lobulär angeordnetes Kapillarnetz. Empfohlen wird primär die Exzision; auch Kürettage, Kauterisation oder Laser-Koagulation sind möglich.
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