Luftembolie
Praxis-Depesche 12/2013
Banaler Eingriff
Wegen seiner Hämochromatose erhielt ein 51-jähriger Patient an einem regionalen Krankenhaus in Aus-tralien einen Aderlass. Nachdem das Blut abgezapft war, wurde die Staubinde gelöst, ohne vorher den Schlauch zum Blutbeutel abzuklemmen. Der Patient hatte jetzt ein gurgelndes Gefühl, das den Arm hinaufkroch; dann folgten ein Vernichtungsschmerz in Thoraxmitte mit Ausstrahlung in Kiefer und linken Arm, schwere Atemnot und linksseitige Hemiparese und Dysphasie. Ein Notarztwagen brachte ihn in die Universitätsklinik von Clayton, Victoria. Man verabreichte High-flow-Sauerstoff. Das EKG zeigte anfangs eine T-Inversion. Das Troponin-I war erhöht und normalisierte sich binnen sechs Stunden. Die CT-Pulmonalisangiographie war vereinbar mit Lungenembolie. Ein Multidetektor-CT der Koronarien ergab keinen Gefäßbefund, aber ein offenes Foramen ovale.
Dieser Artikel ist nur für Angehörige medizinischer Fachkreise zugänglich. Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich kostenlos - es dauert nur eine Minute.
AnmeldenAlle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.