Praxis-Depesche 18/2007

Baroreflexversagen durch Bestrahlung

Ein 53-jähriger Mann wurde mit Brustbeschwerden stationär aufgenommen. 20 Jahre zuvor hatte man ihn wegen eines Nasopharynxkarzinoms einer radikalen Strahlentherapie unterzogen. Sein sonst eher niedriger Blutdruck lag bei 156/93 mmHg. Er wies immer wieder starke Schwankungen auf. Der Verdacht auf ein Phäochromozytom konnte ausge­räumt werden. Das 24-Stunden-Blutdruckmonitoring zeigte niedrige Werte nachts und einen Anstieg von Blutdruck und Puls am Tag. Man stellte schließlich durch Valsalva-Manöver und Nitroprussid-Bolusgabe ein parasympathisches Versagen fest. Die ausgiebige Bestrahlung beider Seiten des Halses dürfte zu dem Baroreflexversagen geführt haben. Man verordnete Clonidin, das die Symptome besserte und den Blutdruck senkte. Seither geht es dem Patienten gut.

Dieser Artikel ist nur für Angehörige medizinischer Fachkreise zugänglich. Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich kostenlos - es dauert nur eine Minute.

Anmelden

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x