Praxis-Depesche 4/2004
Berufskraftfahrer: Infarktrisiko erhöht
In Stockholm wurden über zwei Jahre lang alle Fälle von Herzinfarkt analysiert (n = 1067); die Kontrollgruppe bildeten 1482 Probanden, die nach dem Zufallsprinzip aus der Allgemeinbevölkerung rekrutiert wurden.
Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, war für Bus- und Taxi- und Lkw-Fahrer deutlich erhöht (OR = 2,14 bzw. 1,88 bzw. 1,66). Berufskraftfahrer wiesen auch mehr Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen auf: Der Anteil der Raucher war wesentlich höher als in der Allgemeinbevölkerung. Körperliche Bewegung kam bei allen drei Fahrergruppen viel zu kurz, besonders bei Taxifahrern. Auch der berufliche Stress, gemessen als hohe Anforderungen und geringe Entscheidungskompetenzen, lag bei den Fahrern generell etwas höher als bei anderen Männern. Nach der rechnerischen Korrektur für diese Risikofaktoren reduzierte sich das Infarktrisiko und betrug für Busfahrer 1,49. Bei Taxi- und Lkw-Fahrern lag das Risiko bei 1,34 bzw. 1,10. Ein Zusammenhang zwischen der Dauer des Fahrerdaseins und dem Infarktrisiko ließ sich für Bus- und Taxifahrer nachweisen.
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