Hormonelle Kontrazeption beim Mann
Praxis-Depesche 14/2004
Das Ziel ist in Sicht
Bisher ist es in klinischen Studien noch nicht gelungen Kontrazeptiva zu entwickeln, die bei allen Männern eine vollständige Azoospermie erzeugen. Vielversprechende Ergebnisse wurden jedoch mit Präparaten aus einem synthetischen, injizierbaren Testosteron (z. B. Testosteronundecanoat) kombiniert mit Gestagenen oder GnRH-Antagonisten (z. B. Depot-Medroxyprogesteronazetat, Norethisteronenanthat, Desogestrel, Etonogestrel) erzielt.
Ähnlich wie bei der Kontrazeption für die Frau können die bisher untersuchten Kontrazeptiva für den Mann Nebenwirkungen haben. So induzieren die meisten synthetischen Gestagene eine Reduktion der HDL-Lipoprotein-Konzentration, was wiederum zu einer Beeinflussung des kardiovaskulären Systems führen kann. Auch ist wenig darüber bekannt, welche Langzeitwirkung die Androgene auf die Prostata und das hämostatische System haben.
Ziel wird es sein, selektive androgene Rezeptormodulatoren zu entwickeln, die eine effiziente Suppression der Spermatogenese ermöglichen und den Lipidstoffwechsel und das hämostatische System nur geringfügig beeinflussen. (AK)
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