Praxis-Depesche 10/2005
Dem Schwindel auf die Spur kommen
Zunächst ist eine genaue Befragung bezüglich des Schwindels notwendig, da nicht jeder Patient unter Schwindel das gleiche versteht. "Dreht sich das Zimmer umher (Vertigo), schwanken Sie (Dysequilibrium), fühlen Sie sich benommen oder werden Sie leicht ohnmächtig (Präsynkope)?" - das sind gute Fragen zur groben Eingrenzung.
Unter Schwindel versteht man eine oftmals horizontale oder rotierende Schein-Bewegung, welche häufig mit Übelkeit und Erbrechen einhergeht und dann meist eine periphere Ursache hat. Wenn das vestibuläre, visuelle oder somatosensorische System Fehlinformationen an das Gehirn sendet, spricht man von Dysequilibrium. Ursachen können eine periphere Polyneuropathie, Augenkrankheiten oder vestibuläre Probleme sein. Die Präsynkope entsteht bei kardiovaskulären Krankheiten, die die Gehirnperfusion einschränken. Panikattacken oder Hyperventilation können zum nichtspezifischen Symptom des Benommenheitsgefühls führen. Zur weiteren Diagnostik gilt es den benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel, die Meniere-Krankheit und die verschiedenen Neuritiden abzuklären. (CB)
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