Praxis-Depesche 10/2005
Den Tremor bei MS dämpfen
In Belgien wurden bei 18 Patienten (mittleres Alter 44,5 Jahre) mit MS-bedingtem Intensionstremor standardisierte Tests zur Tremorprüfung vor und bis zu 30 Minuten nach Kühlung des Unterarms mit einer Kryomanschette durchgeführt. In zwei Testserien wurde die Kühlung bis zum Erreichen einer Hauttemperatur von 25 bzw. 18 °C angewandt.
Sowohl Tremoramplitude als auch Tremorfrequenz wurden proportional zur applizierten Kühlungsintensität verringert. Dieser Erfolg hielt während der gesamten Untersuchungsdauer bis zu 30 Minuten nach Beendigung der Kühlung an. Die Genauigkeit der Willkürbewegungen wurde durch die Kühlung nicht negativ beeinflusst. Die gemessene Verringerung der Nervenleitgeschwindigkeit erklärt nur zum Teil den positiven Einfluss auf den Intensionstremor. Es werden Veränderungen der mechanischen Eigenschaften der Muskeln zur Erklärung der Reduktion der Tremoramplitude vermutet.
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