Schwere akute Pankreatitis

Praxis-Depesche 20/2005

Den Verlauf abschätzen, rational therapieren

Die Mortalität der schweren Pankreatitis (SAP) liegt zwischen 10 und 25%. Davon sterben 50% der Patienten innerhalb der ersten zwei Wochen; daher ist die frühzeitige Diagnose von größter Wichtigkeit. Ungünstige Indikatoren sind Apache-II-Score >= 8, mindestens drei Ranson-Kriterien oder ein CT Schweregrad-Index >= 7. Hämokonzentration und CRP-Anstieg deuten ebenfalls auf SAP. Die Therapie beschränkt sich zunächst auf unterstützende Maßnahmen. Ein Ruhigstellen des Pankreas (parenterale Ernährung) hat sich nicht bewährt. Der Nutzen der oft durchgeführten selektiven Darmdekontamination zur Vermeidung einer Pankreasinfektion ist nicht bewiesen. Ob eine Antibiotika-Prophylaxe etwas bringt, ist nicht sicher. Eine Pankreas-Resektion bleibt der infizierten Nekrose vorbehalten. Nur bei der schweren biliären Pankreatitis ist die endoskopische Sphinkterotomie von Nutzen. Therapien mit Antiproteasen und Antizytokinen werden erprobt. (AD)

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