Praxis-Depesche 12/2006

Doping mit Anabolika: Was kann passieren?

Erwünschte Effekte der Anabolika sind Zunahme von Muskelmasse und -kraft, zügigere Regeneration nach hartem Training sowie schnellere Heilung von Verletzungen. Nebenwirkungen treten an mehreren Organsystemen auf: Neben dem Einfluss auf die Fortpflanzungsorgane bis hin zur Unfruchtbarkeit sind Hautprobleme und eine tiefer werdende Stimme bekannte Effekte. Das kardiovaskuläre Risiko vergrößert sich durch die Erhöhung des Cholesterinspiegels, Hypertonie und Thromboseneigung. Der Bewegungsapparat kann durch eine erhöhte Empfindlichkeit für Muskel- und Sehnenerkrankungen geschädigt werden. Auch die Leber kann betroffen sein: Cholestase, Leberzellschäden bis hin zu Adenom und Karzinom. Nieren und Harnwege: Außer Erhöhungen von Harnstoff und Kreatinin kann sich ein Wilms-Tumor entwickeln. Die IgA-Spiegel können absinken. Teilen sich mehrere Sportler ein Injektionsbesteck, besteht zudem das Risiko einer Übertragung von Hepatitis B und C sowie HIV. Psychische Folgen können Stimmungsschwankungen, Aggressionen, Depressionen und Psychosen sein. Auch die Möglichkeit von Entzugserscheinungen darf nicht vergessen werden. (JW)

Dieser Artikel ist nur für Angehörige medizinischer Fachkreise zugänglich. Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich kostenlos - es dauert nur eine Minute.

Anmelden

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x