Praxis-Depesche 7/2005

Ein handwerklicher Fehler

"Nach dem Examen arbeitete ich als Assistent in der Notfallambulanz. Ich sollte bei einem Patienten mit akutem Harnverhalt einen Katheter schieben. Ich erklärte dem Patienten die Prozedur und führte den dünnen Zwei-Wege-Katheter unter aseptischen Bedingungen vorsichtig ein. Schließlich injizierte ich 10 ml Kochsalzlösung. Da heulte der Patient auf vor Schmerzen. Ich entleerte den Ballon und zog den Katheter; es kam Blut aus der Urethra. Der Patient musste wegen Urethra-Ruptur operiert werden. Ich hatte den Ballon dilatiert, bevor die Katheterspitze in der Blase war. Auch wenn man schon Urinfluss bemerkt, muss man den Katheter bis zum Anschlag einschieben, denn der Ballon kann noch im Prostata-Bereich liegen."

Dieser Artikel ist nur für Angehörige medizinischer Fachkreise zugänglich. Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich kostenlos - es dauert nur eine Minute.

Anmelden

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x