Praxis-Depesche 21/2004
Ein Tetanus-Rezidiv
Die Ärzte einer Klinik in Suffolk staunten nicht schlecht, als eine 64-jährige Patientin, die sich mit einem schmerzhaften Krampf im Kiefer vorstellte, gleich die Diagnose mitlieferte: Sie habe Tetanus. Bereits 47 Jahre früher hatte sie an Wundstarrkrampf mit den typischen Symptomen gelitten. Damals war sie mit Immunglobulin behandelt worden, Jahrzehnte später mit einer Tetanus-Toxoid-Auffrischung. Bei der jetzigen Aufnahme gab sie an, sich 48 Stunden vorher bei der Gartenarbeit am Unterarm verletzt zu haben.
Trotz hoher Dosen Tetanus-Immunglobulin und Metronidazol und eines Wunddebridements wurden die Spasmen unkontrollierbar; die Patientin musste relaxiert und intubiert werden. Sie blieb für 17 Tage beatmet, entwickelte Komplikationen und benötigte Katecholamine. Um die Spasmen zu kontrollieren, die noch wochenlang nach der Extubation andauerten, wurde hochdosiert Magnesium verabreicht. (Ko)
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