Praxis-Depesche 23/2005

Eindeutig unethische Richtlinien

Nach den Foltervorwürfen gegen US-Soldaten in Abu Ghraib hat das amerikanische Verteidigungsministerium jetzt neue ethische Richtlinien für Ärzte und medizinisches Personal herausgegeben - die weit hinter den internationalen ethischen Standards zurückbleiben. Danach sind Ärzte von ihrer Schweigepflicht gegenüber Häftlingen entbunden und es ist ihnen nicht verboten, an Folterverhören teilzunehmen. Feste Therapie- bzw. Pflegestandards für Häftlinge sind nicht festgelegt; Schäden, die keine "ernsthafte" Gefahr für Körper oder Psyche des Betroffenen bedeuten, gelten als akzeptabel. Die medizinische Gemeinschaft darf dies nicht unwidersprochen hinnehmen, will sie nicht einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen. (DS)

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