Akutes Koronarsyndrom

Praxis-Depesche 4/2004

Einfache klinische Herzinsuffizienz-Zeichen haben hohen Prognose-Wert

Die 1967 erstmals von T. Killip verwendete Klassifikation teilt Patienten mit Myokardinfarkt hinsichtlich Herzinsuffizienz bei Erstaufnahme in vier Schweregrade ein. Killip-Klasse I bedeutet keine Herzinsuffizienz-Zeichen, Klasse III bzw. IV bedeuten Lungenödem mit ausgedehnten pulmonalen Rasselgeräuschen bzw. kardiogener Schock und RR syst. < 90 mmHg. In einer Metaanalyse wurde an 26 090 Patienten mit akutem Koronarsyndrom ohne ST-Hebung der prognostische Wert der Killip-Klassifizierung bestimmt. Je ausgeprägter die Herzinsuffizienz-Zeichen zu Beginn, desto höher war die Gesamtmortalität nach 30 Tagen: 2,2% in Killip-Klasse I und 14,4% in Klasse III/IV. Ein ähnliches Bild zeigte sich nach sechs Monaten: 5,0% in Klasse I vs. 23% in Klasse III/IV. Die Killip-Klassifizierung erwies sich als der aussagekräftigste prognostische Einzelparameter. Allein mit fünf einfachen Zeichen (Killip-Klasse, Pulsfrequenz, RR syst. und ST-Senkung) lassen sich 70% aller prognostischen Informationen für die Mortalität nach 30 Tagen und nach sechs Monaten erhalten.

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