Praxis-Depesche 22/2007

Endocannabinoide und ZNS

Welche Rolle das Endocan­nabinoid-Signal in der Entwicklung des ZNS spielt, ist noch unklar. CB1-Cannabinoidrezeptoren (CB1R) werden in den axonalen Wachstumszapfen der GABA-ergen Interneurone im Kortex von Nagern in der Spätschwangerschaft angereichert. Endocannabinoide triggern die CB1R-Internalisierung und ihre Elimination aus Filopodien. Sie verringern den Galvanotropismus von Rückenmarksneuronen bei Xenopus laevis. Diese Erkenntnisse weisen auf die Axonführungseigenschaften der Endocan­nabinoide hin und zeigen, dass das Endocannabinoidsignal in vivo Synaptogenese und Zielauswahl reguliert. So könnte der Marihuana-Konsum von Schwangeren die neurologische Entwicklung des Ungeborenen durch Daueraktivierung des CB1R beeinflussen und die richtige Positionierung, postsynaptische Zielselektivität und die funktionale Differenzierung sich entwickelnder Neuronen beeinträchtigen. (EH)

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