Praxis-Depesche 11/2005
Entzündungsreaktion dient der Reparatur
Die Entzündung in der akuten Phase wird durch Zytokine vermittelt und bewahrt den Organismus vor schweren Schäden. Durch die Veränderung des Fettstoffwechsels sollen Zellbausteine zur Verfügung gestellt werden, die für die Reparatur von angegriffenem oder bereits zerstörtem Gewebe wichtig sind.
Wird die Entzündungsreaktion allerdings chronisch, so können Atherosklerose oder ein metabolisches Syndrom daraus entstehen. Die Aktivierung der Entzündungskaskade geht einher mit einem Abfall von HDL-Cholesterin und Veränderungen der Apolipoproteine und der antioxidativen Kapazität.
Wenn durch die kompensatorische Entzündung keine Schäden repariert werden können, dann verwandelt sich die entzündliche Reaktion in eine schädigende Reaktion und die Fettstoffwechselstörungen werden chronisch. In diesem Sinne kann man die klassischen Lipidveränderungen beim metabolischen Syndrom (erhöhte Triglyzeride, niedriges HDL) als Folge eines Ansatzes zur Zellreparatur werten. Das Problem ist dabei nicht die Reaktion auf den Entzündungsauslöser, sondern die Persistenz des entzündungsauslösenden Stimulus selbst. (MO)
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