Nahrungsmittel-Allergien

Praxis-Depesche 8/2001

Epinephrin für alle Nuss-Allergiker?

In den USA wurden 567 Patienten, deren Nuss-Allergie mittels Pricktest bestätigt war, untersucht. 13% der Allergiker (mittleres Alter 7,5 Jahre) hatten bereits eine schwere allergische Reaktion mit Atemnot oder Blutdruckabfall erlitten, bei den anderen waren milde (Erytheme, Urtikaria) bis mäßige Reaktionen (gastrointestinale Symptome, leichtes Larynxödem) aufgetreten. Alle Patienten erhielten detaillierte Instruktionen zur Allergenvermeidung, darunter auch Informationen über "versteckte" Erdnussprodukte sowie Essen im Restaurant oder in der Schule. Den Patienten mit mäßiger oder schwerer Indexreaktion wurde nach gründlicher Einweisung Epinephrin zur intramuskulären Selbstinjektion mitgegeben, die anderen erhielten orale Antihistaminika und ggf. inhalierbares Epinephrin. Im Verlauf der folgenden zwei Jahre war bei 88 Patienten (15%) eine weitere Reaktion aufgetreten, in drei Fällen (0,5%) eine schwere. Zwei dieser Patienten injizierten mit Erfolg selbst Epinephrin, der dritte war ursprünglich ein "leichter Fall" gewesen und hatte daher nur inhalierbares Epinephrin zur Verfügung.

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