Praxis-Depesche 13/2006

Geplatzte Bakerzyste

Ein 49 Jahre alter Mann, der wegen Depressionen Fluoxetin nahm, hatte nach der konservativen Behandlung eines Kreuzbandrisses links sein intensives Training wieder aufgenommen. Drei Wochen später stellte er sich mit heftigen Schmerzen und Schwellungen am linken Bein vor. Eine Kernspintomographie zeigte den Kreuzbandriss, einen Meniskusriss und eine rupturierte Bakerzyste. Das Bein wurde ruhiggestellt; der Patient erhielt Ibuprofen. Fünf Tage später nahmen Schmerz und Schwellung des Beins stark zu. Man verpasste dem Mann einen Kompressionsstrumpf und entließ ihn. Sechs Stunden später kam er mit verstärkter Schwellung. Die Kompartmentdrücke betrugen zwischen 69 und 79 mmHg – Diagnose Kompartmentsyndrom. Man unterzog den Patienten einer 4-Kompartment-Fasziotomie. Zwölf Stunden später fing die Wunde an, stark zu bluten. Bei der Revision der Operationswunde fand man ein großes Hämatom im lateralen Kompartment, das ausgeräumt wurde. Nunmehr kam es zur Abheilung.

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