Praxis-Depesche 21/2005
Gesundheitsreform in Russland
Ab 1992 wurden mit Hilfe internationaler Sponsoren in Russland erstmals Fachärzte für Allgemeinmedizin nach englischem Vorbild ausgebildet, die vor allem in den ländlichen Regionen die Patientenversorgung übernehmen sollten. Bis dato existierten Polikliniken mit niedrigem Standard für die Basisversorgung. Die Einweisungsrate ins Krankenhaus war hoch.
Eine Befragung unter den Ausbildungszentren ergab jedoch, dass 75% der Absolventen nach wie vor in den Städten in Polikliniken arbeiten.
Obwohl die Bevölkerung die Allgemeinärzte gerne in Anspruch nimmt, kämpfen diese derzeit gegen Widerstände aus Krankenhäusern, Polikliniken und der Politik. Moderne Ausstattung wird nicht finanziert, gesetzlich wird das Hausarztmodell nicht unterstützt, sodass die meisten neuen Hausärzte in das alte System integriert werden, ohne dieses zu reformieren. (AD)
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