Praxis-Depesche 12/2005
H.-p.-Eradikation bei Eisenmangel-Anämie
Eine 30-jährige Patientin hatte sich seit Jahren mit einer Eisenmangel-Anämie herumgeschlagen. Anfangs hatte man exzessiven Teekonsum und starke Regelblutungen dafür verantwortlich gemacht und ein Östrogen-Gestagen-Präparat verschrieben. Eisen-Substitution besserte das Blutbild, aber nach Absetzen kam es bald zum Rezidiv, und dies wiederholt. Bei der Gastroskopie wies man schließlich in einer Biopsie aus dem entzündlich veränderten Antrum H. pylori nach. Mit einer Eradikationstherapie wurde der Keim ausgerottet. Ohne Eisen-Substitution stiegen danach Hb und Eisenwerte an.
Es gibt verschiedene Hypothesen, wie H. pylori einen Eisenmangel verursachen kann. Dazu gehört die Annahme, dass der Keim eine Achlorhydrie hervorruft, wodurch es zu mangelhafter Eisen-Resorption kommt.
Dieser Artikel ist nur für Angehörige medizinischer Fachkreise zugänglich. Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich kostenlos - es dauert nur eine Minute.
AnmeldenAlle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.