Praxis-Depesche 10/2002
Heparin kann Leberwerte in die Höhe treiben
Ein 83-jähriger Patient wurde wegen instabiler Angina pectoris stationär aufgenommen. Er war bisher immer gesund gewesen, nahm keine Medikamente ein, trank keinen Alkohol und rauchte nicht. Die Leberwerte waren bei Aufnahme im Normbereich. Der Patient erhielt eine kontinuierliche Heparininfusion, dazu oral ASS und Fosinopril. Vier Tage später waren die Transaminasen 10- bis 20-fach angestiegen, die LDH um zwei- bis dreifach. Die Heparintherapie wurde sofort beendet, worauf sich die Leberwerte innerhalb von acht Tagen normalisierten. Eine Hepatitis A, B oder C wurde ausgeschlossen, Autoimmunmarker waren ebenfalls negativ.
Bei einer Patientin mit Verdacht auf Lungenembolie kam es innerhalb von acht Stunden nach Therapiebeginn mit Heparin zu einem Anstieg der Leberenzyme. Auch bei ihr normalisierten sie sich nach Absetzen der Therapie.
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