Praxis-Depesche 3/2004
Hepatitis-E-Virus durch rohes Hirsch-Fleisch
Für das Hepatitis-E-Virus (HEV), das in Entwicklungsländern teilweise endemisch ist, wird eine fäkal-orale Übertragung ähnlich dem HAV angenommen. Der Übertragungsweg in hochentwickelten Staaten ist unklar.
In Japan konnte jetzt nachgewiesen werden, dass sich mehrere Mitglieder zweier befreundeter Familien durch den Verzehr von rohem Hirschfleisch, das sie als Delikatesse betrachteten, mit HEV infiziert haben. Es handelte sich um eine in Japan heimische Damwild-Art. Die Patienten erkrankten mit Fieber, Übelkeit und typischer Hepatitis, und zwar nur die Personen, die mindestens etwa 100 g gegessen hatten. In den tiefgefrorenen Resten des rohen Fleisches wurde mittels PCR die identische Virus-RNA wie bei den Erkrankten identifiziert.
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