Praxis-Depesche 16/2007
HNPCC: Genmutation lässt mehrere Malignome gleichzeitig wachsen
Eine 46-jährige Frau wurde mit den Diagnosen Endometrium-, Ovarial- und Kolonkarzinom in ein Krebszentrum überwiesen. 15 Jahre zuvor war sie wegen eines pathologischen Zervixabstrichbefundes mit Kryotherapie behandelt worden. Jetzt führte man eine Endozervixbiopsie und eine Kurettage durch, die eine chronische Entzündung und Metaplasie sowie ein mäßig differenziertes Adenokarzinom des Endometriums ergaben. Das Abdomen-CT deckte eine Läsion im fünften Lebersegment und eine Zyste der linken Niere auf. Es folgte eine exploratorische Laparotomie mit Hysterektomie und bilateraler Ovariektomie. Dabei entdeckte man einen Tumor im Colon descendens und schloss Appendektomie, Hemikolektomie und Omentektomie mit Lymphknotendissektion an. Die pathologische Untersuchung ergab drei Primärtumoren: Adenokarzinom des Endometriums, ein klarzelliges Adenofibrom mit Endometriose in beiden Ovarien und ein geringgradiges Adenokarzinom des Dickdarms.
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