Praxis-Depesche 23/2003
Horror in der Morgenstunde
"Vor mehr als 30 Jahren - Assistenzarzt auf Rufbereitschaft - wurde ich frühmorgens geweckt. Eine Patientin der Psychiatrie hatte schwere Atemnot und war schweißgebadet. Die Halsvenen waren erweitert, über der Lunge hörte ich diffuses Knistern; ich diagnostizierte ein akutes Lungenödem. Es gab noch keine Schleifendiuretika; ich gab nasal O2, s.c. Mercaptomerin und oral ein wenig Morphin. Mein Erfolgserlebnis verwandelte sich in Horror: Sie wurde apnoisch und unansprechbar. Während ich manuell beatmete, kam es mir: Ich hatte nicht daran gedacht, dass Morphin zum Atemstillstand führen kann."
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