Praxis-Depesche 23/2007
HWS-Verletzung bei Bechterew kann gefährlich sein
Der 75-jährige Mann stellte sich wegen Zungenlähmung vor. Die Beweglichkeit seiner HWS war bei langjähriger Spondylitis ankylosans extrem eingeschränkt. Wegen einer entzündlichen Darmerkrankung war er über Jahre mit Steroiden behandelt worden. Nachdem er einige Wochen zuvor ausgerutscht war, hatte er persistierende Nackenschmerzen und eine Dysarthrie entwickelt. Im CT fand sich ein unklarer Tumor in Höhe von C1, der sich bioptisch als Kallusbildung und Granulationsgewebe erwies. Der Patient wurde entlassen. Zwei Wochen später kam er erneut mit Dysphagie, Dysarthrie und Hypoglossus-Parese, aber ansonsten unauffälligem neurologischen Status zur Aufnahme. Im initialen CT wurde jetzt nachträglich eine übersehene Fraktur des Wirbelbogens von C1 diagnostiziert. Inzwischen bestand eine beinahe komplette Separation des Atlas vom knöchernen Schädel mit Teilen des Atlas ins Foramen magnum hineinreichend. Der Zustand des Patienten verschlechterte sich rapide und er verstarb.
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