Praxis-Depesche 1/2003
Hypokaliämie durch Lakritze
Ein 67-jähriger Chinese kam wegen Muskelschwäche zum Arzt. Außer einer BPH gab es keine Krankheiten in der Vorgeschichte. Die Untersuchungen deckten einen Blutdruck von 165/95 mmHg und eine schwere Hypokaliämie auf, die sich auch nach Gabe von KCl nicht besserte. Die Renin- und Aldosteron-Plasmaspiegel waren erniedrigt.
Auf erneutes Befragen räumte der Patient ein, er trinke zur Behandlung seiner Prostata einen Aufguss aus chinesischen Kräutern. Die Teemischung enthielt unter anderen einen hohen Anteil an Glyzyrrhizin, der aktiven Komponente der Lakritze. Nach Absetzen dieses Tees normalisierten sich die Werte.
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