Praxis-Depesche 18/2002

Infektiöse Endokarditis: Mortalität gesunken

Zwischen Januar und Dezember 1999 erkrankten in Frankreich 390 Personen an einer infektiösen Endokarditis. Die alters- und geschlechtsstandardisierte Inzidenz betrug 31 Fälle pro eine Million Einwohner. Bei 47% der Patienten war keine zu Grunde liegende Herzerkrankung bekannt. Eine Klappenprothese hatten 16% der Patienten. Bei den auslösenden Mikroorganismen handelte es sich um Streptokokken (48%), Enterokokken (8%), Abiotrophia-Arten (2%), Staphylokokken (29%) sowie um weitere oder multiple Erreger. In 49% der Fälle wurde früh im Krankheitsverlauf ein Klappenersatz vorgenommen. Die Letalität während des Klinikaufenthaltes betrug 16%. Verglichen mit 1991 hatte die Zahl der Patienten mit zu Grunde liegender Herzerkrankung abgenommen. Orale Streptokokken als Auslöser waren seltener geworden, Staphylokokken und D-Streptokokken dagegen häufiger. Frühzeitiger Klappenersatz wurde häufiger durchgeführt (1991: 31,2%; 1999: 49,7%). Die Letalität der infektiösen Endokarditis, die 1991 noch 21,6% betrug, hat deutlich abgenommen.

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