Praxis-Depesche 21/2003

Infusionsschläuche: Fallen für Kinder

Ein elf Monate alter Junge mit Pneumonie erhielt i.v. Antibiotika. Mehrmals hatte er sich den Infusionsschlauch um Bauch und Beine gewickelt. 45 min nach der letzten Kontrolle wurde er mit Herz-Kreislauf-Stillstand im Bettchen aufgefunden. Der Schlauch war dreimal um den Hals gewunden. Das Kind wurde reanimiert, verstarb jedoch 48 h später, nachdem der Hirntod festgestellt worden war. - Ein weiteres Kind (8,5 Monate alt) wurde zehn Minuten nach der letzten Visite pulslos und mit Apnoe im Bett aufgefunden. Dieses Kind konnte gerettet werden. Die Indikation zur intravenösen Therapie sollte bei Kindern sehr streng gestellt werden. Bei Dauerinfusionen ist eine engmaschige Überwachung unabdinglich. Wenn eine kontinuierliche Infusion nicht erforderlich ist, sollte der Zugang in den Intervallen abgestöpselt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine durchsichtige Muffe um den Infusionsschlauch zu platzieren, sodass ein Verschlingen des Schlauches verhindert wird. (JW)

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