Praxis-Depesche 21/2004

Irren ist ärztlich

"Bei einer 58-jährigen Patientin mit Erythema nodosum, Hiluslymphknoten und Epithelzell-Granulomen in der Lungenbiopsie wurde eine Sarkoidose diagnostiziert. Ein Jahr zuvor war ein Tuberkulin-Test positiv gewesen, weshalb man INH plus Kortikoide verschrieb. Drei Wochen nach Beginn der Medikation entwickelten sich Hyperglykämie, Polyurie und Polydipsie; man startete mit Insulin. GOT und GPT waren leicht erhöht. Einen Monat später stellten sich Gelbsucht und Bauchschmerzen ein; die Leberwerte waren sehr hoch. Wegen fulminanten Leberversagens wurde eine Lebertransplantation vorgenommen - erfolgreich. Die INH-induzierte Hepatitis hätte vermieden werden können, wenn man sich an die Regeln gehalten hätte. Was ich nicht weiß: Was soll man den Kollegen sagen, die solche folgenschweren Fehler machen?"

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