Praxis-Depesche 7/2005

Kuhpocken durch freilaufende Katze

Beim Spielen mit einer Katze zogen sich drei Nachbarn Kratzwunden zu. Zwei Tage später bildeten sich an den Kratzstellen entzündete Flecke, aus denen innerhalb einer Woche papulo-noduläre oder vesikuläre Läsionen wurden. Daraus entwickelten sich Pusteln, die bis zum Ende der zweiten Woche ulzerierten; dann gingen sie in tiefsitzende, harte, schwarze Geschwüre mit Ödem und teilweise Induration über. Nach sechs bis acht Wochen heilten die Läsionen narbig ab. Kuhpocken-Läsionen sind äußerst schmerzhaft. Die meisten Patienten leiden darüber hinaus an Allgemeinsymptomen wie Fieber, Krankheitsgefühl, Halsschmerzen sowie Lymphknotenschwellungen. Bei abwehrschwachen Menschen und Atopikern ist ohne rechtzeitige Therapie ein fataler Ausgang möglich. Um eine Superinfektion zu vermeiden, erhielten die drei Patienten systemische Antibiotika. Nekrotisches Gewebe wurde abgetragen, topische Antiseptika auf die Geschwüre aufgebracht und Okklusivverbände angelegt. (DS)

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