Praxis-Depesche 14/2002
Leberkrebs: Inzidenzraten ändern sich weltweit
Die Inzidenzraten des primären Leberzellkarzinoms aus verschiedenen Krebsregistern weltweit wurden mit einander verglichen. Erfasst wurden die Zeiträume von 1978 bis 1982 und von 1988 bis 1992. Mit wenigen Ausnahmen stieg die Zahl der Leberzellkarzinome in den Industrienationen an, in den Entwicklungsländern nahm sie dagegen ab.
Die Ursachen sind nicht vollständig klar. Die Zunahme in den Industrienationen beruht vermutlich auf der steigenden Prävalenz von Hepatitis-C-Infektionen. Da heutzutage die Blutkonserven auf Hepatitis-C-Virus getestet sind und das Virus kaum sexuell übertragen wird, dürfte die Prävalenz voraussichtlich wieder sinken. Besonders Drogenabhängige, die an der Nadel hängen, scheinen gefährdet zu sein. In den Entwicklungsländern dürfte die zunehmende Verbreitung der Hepatitis-B-Impfung die Leberzellkarzinom-Zahlen langfristig senken.
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