Praxis-Depesche 21/2006

Lymphozytäre Choriomeningitis kann Organempfänger gefährden

In den Jahren 2003 und 2005 fiel bei zwei Gruppen von Transplantatempfängern eine Häufung unklarer Infektionen auf. Jeweils vier Empfänger hatten Organe von je einem Spender erhalten. Die Spender hatten keinerlei Zeichen einer Infektion aufgewiesen und sämtliche serologische Tests waren negativ. Die Organempfänger bekamen ein bis drei Wochen nach Transplantation Bauchschmerzen, Diar rhö, Verwirrtheitszustände, Thrombopenie, Koagulopathie, Leberwerterhöhung, Transplantatversagen, Fieber und Leukozytose. Sieben der acht Transplantierten verstarben neun bis 76 Tage post operativ. Als Ursache wurde das lymphozytäre Choriomeningitis-Virus (LCMV) gefunden, jedoch bei keinem der beiden Spender nachgewiesen. Im zweiten Fall konnte beim Hamster der 45-jährigen Organ spenderin der identische Virusstamm wie bei den Transplantatempfängern isoliert werden.

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