Praxis-Depesche 21/2005
Malaria - Empfehlungen für Kinder
Wenn bei Kindern, die im vorangegangenen Jahr Malaria-Endemiegebiete bereist haben, grippeähnliche Symptome wie Husten, Kopfschmerzen, Erbrechen und Diarrhö auftreten, sollte auch an Malaria gedacht werden, selbst wenn eine Chemoprophylaxe durchgeführt worden war. Die Diagnose stützt sich vor allem auf den Erregernachweis im Blutausstrich und/oder die neueren Malaria-Schnelltests. Eine verspätete Diagnose führt meist zu schweren Verläufen.
Bei unkomplizierten Verläufen können Kinder wie Erwachsene mit oralen Antimalaria-Mitteln behandelt werden. Schwere, lebensbedrohliche Zustände mit Atemstörungen, Krampfanfällen, hypovolämischem Schock und Koma müssen entsprechend intensivmedizinisch versorgt werden. Mittel der ersten Wahl ist Chinin i. v. (20 mg/kg Körpergewicht über vier Stunden, dann alle acht Stunden 10 mg/kg KG). Bei rascher Besserung kann auf orale Präparate wie Mefloquin, Proguanil oder Arthemeter umgestellt werden. (GW)
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