Chemoprophylaxe: ja oder nein?
Praxis-Depesche 11/2004
Malaria in Nepal
Eine Fragebogen-Studie schloss 1303 Probanden ein. 288 (22,1%) nahmen eine Malaria-Prophylaxe, 958 keine. Reisende aus Dänemark und Großbritannien nutzten überdurchschnittlich häufig die Chemoprophylaxe (44,4% und 32,6%); Amerikaner (13,4%) und Deutsche (3,6%) dagegen am wenigsten.
71% informierten sich vor Reiseantritt: 27% waren vom Hausarzt beraten worden, 48,8% von einem Reisemediziner, 13,5% aus einem Handbuch, 9,4% von Freunden und Bekannten; 7,7% bezogen ihre Informationen aus dem Internet. Hausärzte empfahlen häufiger eine Chemoprophylaxe als Reisemediziner; auch Reisende, die sich aus anderen Quellen informiert hatten, nahmen öfter Mittel zur Malariaprophylaxe ein. Insgesamt hatten 640 der 958 Teilnehmer ohne Prophylaxe die Information erhalten, eine Prophylaxe sei nicht erforderlich. Diese Einschätzung stammte am häufigsten von Reisemedizinern. 276 Reisende verzichteten aus eigener Entscheidung auf die Prophylaxe. Häufigster Grund waren Nebenwirkungen bzw. die Angst vor Nebenwirkungen.
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