Praxis-Depesche 21/2004

Mehr als Ringelröteln ...

Die Infektion mit Parvovirus B19 wird meist asymptomatisch oder als harmlose Ringelröteln überstanden. Anders als bei Kindern treten bei Erwachsenen in etwa 50% Arthralgien und Arthritiden auf. Die Symptome verschwinden nach wenigen Wochen und hinterlassen keine Gelenkschäden. Eine gefährliche Manifestation sind transitorische aplastische Krisen. Zielzellen der Parvovirus B19-Infektion sind die erythropetischen Zellen im Knochenmark. Persistierende Anämien werden bei Immunschwäche angetroffen. Bei Schwangeren kann eine transplazentare Übertragung stattfinden, wobei das größte Risiko im zweiten Trimenon besteht. Der Hydrops fetalis ist eine gefürchtete Komplikation. In der Regel besteht nach einer durchgemachten Infektion Immunität. Zur Sicherung der klinischen Diagnose dient der IgM-AK-Nachweis im Serum. - An einer Impfung gegen das Virus wird gearbeitet. (Ko)

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