Praxis-Depesche 21/2003
Merkstörungen - es war eine Epilepsie
Ein 67-jährigr Italiener wurde mit intermittierenden Merkstörungen stationär aufgenommen. Die neuropsychologischen Ergebnisse zeigten eine episodische Verschlechterung der Merkfähigkeit. Andere kognitive Dysfunktionen konnten nicht festgestellt werden. Das NMR des Schädels war unauffällig. Nachts war es einmalig zu einem Zungenbiss gekommen. Im EEG fanden sich epilepsieverdächtige Befunde über der Temporallappenregion. Der Patient wurde daraufhin unter der Verdachtsdiagnose einer Temporallappenepilepsie mit Carbamazepin behandelt. Darunter traten die kognitiven Störungen prompt auch nicht mehr auf, der Patient war im weiteren Verlauf beschwerdefrei.
Dieser Fall zeigt deutlich, dass bei kognitiven Störungen bei älteren Menschen nicht immer ein Morbus Alzheimer die Ursache sein muss. (MO)
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