Schlecht eingestellter Stoffwechsel

Praxis-Depesche 14/2000

Muskelinfarkt hat gute Prognose

Ein 64-jähriger Diabetiker kam nach gescheiterten Versuchen einer oralen Blutzuckereinstellung (Glibenclamid und Metformin) mit schlechter Stoffwechsellage (HbA1c 10,1%) zur Einstellung auf eine Insulintherapie. Kurz vor Ende des Klinikaufenthaltes traten plötzlich, ohne vorausgehendes Trauma, starke Schmerzen in der linken Wade auf. An der Wadenunterseite waren perlschnurartige Effloreszenzen zu beobachten, ohne Blässe, Zyanose oder Überwärmung. Beinarterien und -venen waren in der Duplex-Sonographie frei durchgängig. Im Ultraschall zeigte sich ein echoarmes Areal im M. gastrocnemius, am ehesten vereinbar mit einem lokalen Ödem oder einer Blutung, im Kernspin eine diffuse flächige Signalverstärkung und eine Anreicherung entlang der Muskelfaszien im Sinne einer aseptischen Muskelnekrose. Die Schmerzen nahmen in den ersten Tagen stark zu. Unter symptomatischer Therapie mit Tramadol, Diclofenac-Salbe und fraktioniertem Heparin besserten sie sich binnen sieben Tagen deutlich. Nach 14 Tagen konnte der Patient beschwerdefrei entlassen werden.

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