Praxis-Depesche 22/2003

Myiasis-Infektion der Haut durch Fliegenlarven

Die Fliege Dermatobia hominis deponiert ihr Eipaket an einem blutsaugenden Insekt, das die Eier auf einen Warmblüter transportiert. In dessen Haut entwicklen sich die Larven. Wenn sie eine Länge von ca. 2 cm erreicht haben, fallen sie auf den Boden und verpuppen sich. Nach drei Wochen schlüpft eine neue Fliege. Was anfänglich als schmerzhafter, juckender Insektenstich wahrgenommen wird, verwandelt sich in eine furunkelartige Läsion mit zentraler Öffnung. Während Kühe an Hunderten von Larven eingehen können, ist die Erkrankung beim Menschen meist ohne größere Probleme selbstlimitierend. Die Myiasis-typische furunkelähnliche Läsion ist (so man sie kennt) leicht zu diagnostizieren. Tropenmediziner empfehlen, in Lokalanästhesie die Zentralöffnung zu inzidieren und die Larve zu entfernen. Nicht immer erfolgreich ist der Versuch, der Larve durch Abdecken die Luftzufuhr abzuschneiden und sie so an die Hautoberfläche zu zwingen. (Ko)

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