Praxis-Depesche 21/2004
Nächtlicher Harndrang drückt die Stimmung
Schwedische Mediziner verschickten an 2048 Erwachsene einen Fragebogen zur allgemeinen körperlichen und psychischen Gesundheit, Schlaf und Schlafstörungen und auch zum nächtlichen Harndrang. 15,6% der Männer und 16,5% der Frauen standen nachts zwei- oder mehrmals zur Blasenentleerung auf, wobei die Häufigkeit mit dem Alter und angeschlagener Gesundheit zunahm. Verglich man depressive Episoden und Nykturie in der Altersgruppe ab 60 Jahren, trat der nächtliche Harndrang bei depressiven Männern 6,5fach häufiger als bei gesunden, bei depressiven Frauen 2,8fach häufiger auf.
Auslöser der nächtlichen Diurese könnten sowohl ein gestörter 24-Stunden-Rhythmus des Adiuretins als auch eine Abnahme der nächtlichen Blasenkapazität durch zentrale oder periphere serotonerge Effekte sein. (MF)
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