Praxis-Depesche 3/2005

Nekrotisierende Fasziitis - schleichend

Eine 82-jährige Frau hatte wegen einer geschwollenen, leicht schmerzhaften Hand zwei Allgemeinmediziner konsultiert, die die Schwellung auf Flüssigkeitsüberladung zurückführten und symptomatisch behandelten. Nach etwa einer Woche verfärbte sich ihre Haut zunehmend. Sie wurde mit persistierenden Schmerzen und leichtem Fieber eingeliefert. Ihre Hand war nekrotisch und übel riechend. Unter der Verdachtsdiagnose nekrotisierende Fasziitis wurde sie hochdosiert mit Penicillin, Cloxacillin und Clindamycin behandelt. Trotzdem schritt die Nekrose schnell bis zum Unterarm fort. Der Arm wurde daher bis zum Ellbogen amputiert. Im entfernten Gewebe wurden Proteus mirabilis und Enterokokken nachgewiesen. Die Frau konnte zehn Tage später geheilt entlassen werden. Sie hatte sich erstaunlich schnell mit der Amputation abgefunden.

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