Adenokarzinom ...

Praxis-Depesche 15/2002

... nicht mit Osteomyelitis verwechseln!

Der Mann mexikanischer Herkunft (Nichtraucher) stellte sich mit einer schmerzhaften Schwellung des rechten Ringfingers nach Quetschung durch einen Wagenheber vor. Die Röntgenaufnahme des Fingers ergab eine Gewebeauflösung mit Verdacht auf Osteomyelitis; daraufhin wurde der Patient empirisch mit Antibiotika behandelt. Das Labor zeigte eine Eisenmangelanämie, weshalb eine Koloskopie in Auftrag gegeben wurde. In einer Folge-Röntgenaufnahme sah man eine fortschreitende Zerstörung des Fingerendgliedes mit verstärkter Bindegewebsschwellung. Die Fingerspitze wurde amputiert. Die Histologie sprach für ein mäßig differenziertes Adenokarzinom. Mittels Koloskopie wurde ein invasives Adenokarzinom mit Lungen- und Lebermetastasen identifiziert. Trotz Amputation des Fingers, Chemotherapie und palliativer Strahlentherapie starb der Patient innerhalb eines Jahres.

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