Laser-Doppler-Perfusions-Imager
Praxis-Depesche 24/2002
Nichtinvasives Screening für Hauttumoren
In Bochum wurde eine vielversprechende Screening-Technik mit dem neu entwickelten hochauflösenden Laser-Doppler-Perfusions-Imager (LDPI) an 116 Hauttumoren getestet. Histologisch wurden sie später klassifiziert als 44 maligne Melanome, fünf Melanom-Filiae, 59 atypische Naevuszellnaevi und acht Basalzellkarzinome.
Der LDPI macht sich die hohe Perfusion von Melanomen aufgrund ihrer Tumor-Neovaskularisation zu nutze. Er registriert dabei die unterschiedlichen Durchblutungsmuster; unter Einbeziehung der umgebenden gesunden Haut (um regionale Perfusionsunterschiede auszugleichen) kann ein Perfusionsquotient gebildet werden.
Die 44 untersuchten Melanome wiesen einen signifikant höheren Perfusionsquotienten auf als Metastasen, Basalzellkarzinome und Naevi (10,8 vs. 4,2, 3,2 und 2,9). Sensitivität und Spezifität zur Erkennung eines malignen Melanoms im Vergleich zur angrenzenden gesunden Haut lagen bei 98% bzw. 95%. Diese Werte übertreffen die Ergebnisse der bislang zur Diagnostik pigmentierter Tumoren gebräuchlichen Epilumineszenzmikroskopie und der Dopplersonographie. (Ko)
Dieser Artikel ist nur für Angehörige medizinischer Fachkreise zugänglich. Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich kostenlos - es dauert nur eine Minute.
AnmeldenAlle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.